Das Schülerbetriebspraktikum an der CRRS
In der Jahrgangsstufe 9 führt die Christian-Rohlfs-Realschule ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum durch. Dieses Praktikum bietet die Möglichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt unmittelbar kennen zu lernen und mit ihrer sozialen Wirklichkeit vertraut zu werden.
Die hier gemachten Erfahrungen sind auch hilfreich für die Berufswahl. Sie können dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten besser einschätzen können, so dass sie ihre (bisherigen) beruflichen Vorstellungen besser beurteilen und ggf. korrigieren können.
Da es sich bei dem Betriebspraktikum um eine sehr wichtige Form der Realerfahrung handelt, ist eine intensive VORBEREITUNG nötig. Etwa 8 Wochen vor Beginn des Praktikums werden die Schüler im Politikunterricht über grundlegende betriebswirtschaftliche Zusammenhänge, Unternehmensformen privaten und öffentlichen Rechts sowie Fragen der Lohnpolitik informiert. Auch Fragen des (Jugend-) Arbeitsschutzes werden erörtert. Wo möglich, ist eine Betriebserkundung wünschenswert.
Eine Unterweisung in den Räumen des Arbeitsamtes im Berufsinformationszentrum - kurz BIZ - bietet alle nötigen Informationsmöglichkeiten zur Erkundung des Berufs/Berufsfeldes, der / das im Praktikum erfahren werden soll.
Parallel zur Unterrichtsvorbereitung treffen entweder die Schüler selbstständig oder mit Unterstützung der Schule Absprachen für eine Praktikumstelle mit Betrieben, Behörden oder sozialen Einrichtungen. Vor Antritt der Tätigkeit informiert die Schule die betreuenden Betriebe/Einrichtungen über den zeitlichen Ablauf, rechtliche Bestimmungen und die Person, die neben dem Klassenlehrer als Betreuer von Seiten der Schule für den Einzelnen vorgesehen ist. Der Zeitpunkt für das Praktikum wird in Absprache mit allen beteiligten Soester Schulen vom so genannten Pädagogischen Beirat koordiniert.
Die DURCHFÜHRUNG des Praktikums gestaltet sich so, dass die Schülerinnen und Schüler etwa 35 Wochenstunden in dem von ihnen gewählten Betrieb im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingesetzt werden. Dabei werden sie von einer vertrauten Lehrkraft betreut, die u. a. auch die Aufgabe hat, bei eventuellen Unstimmigkeiten zwischen Praktikant/-in und Betrieb vermittelnd einzugreifen.
In einer PHASE DER NACHBEREITUNG haben die Schüler die Aufgabe, einen ausführlichen Bericht zu verfassen, der sich mit ausgewählten Aspekten ihres gewählten Berufsfeldes befasst.
Das Betriebspraktikum im URTEIL DER BETEILIGTEN:
Während das Praktikum von den Schülerinnen und Schülern als willkommene Erweiterung ihrer Lebenserfahrung und Ausgestaltung ihres Schullebens positiv aufgenommen wird, erkennen die Soester Betriebe ebenfalls ihre verantwortungsvolle Rolle, die darin besteht, junge Menschen an die Lebenswirklichkeit heranzuführen. Obwohl das Praktikum für manche Betriebe eine zusätzliche Belastung darstellt, erfüllen sie überwiegend gerne die an sie gestellten Erwartungen. Nicht nur die Praktikanten, sondern auch die Betriebe sehen im Betriebspraktikum die Chance, spätere Bewerbungen durch ein intensives Kennenlernen aussichtsreicher bzw. positiver zu gestalten. – „Wenn ich mit einem Praktikanten zufrieden war, warum soll ich ihn später bei seiner Bewerbung nicht bevorzugt berücksichtigen?”, so der Inhaber eines Soester Autohauses.
„Praktikum ist prima! Es bringt was!”, so die überwiegende Meinung der Schülerinnen und Schüler.
Im Sinne einer „offenen“ Schule bietet das Praktikum besonders gute Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit Arbeitsamt, Betrieben, Behörden und anderen Einrichtungen.
Die koordinierte Zusammenarbeit etwa der Fächer Sozialwissenschaften, Politik und Deutsch bietet in der Vor- und Nachbereitung des Schülerbetriebspraktikums vielfältige Ansatzpunkte des fächerübergreifenden Unterrichtens.