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Lebenslauf Christian Rohlfs (1849 – 1938)

  • 1849
 

geboren am 22.12. in Niendorf / Holstein.

  • 1851
 

Umzug mit seinen Eltern nach Fredesdorf.

  • 1864
 

Sturz von einem Baum. Rohlfs zieht sich eine schwere Beinverletzung zu. Der behandelnde Arzt, Dr. Stoll, ein Schwager Theodor Storms, gibt ihm gegen die Langeweile Zeichenmaterial und erkennt kurz darauf das künstlerische Talent des Jungen, den er fortan fördert.

  • 1866
 

Besuch des Realgymnasiums in Segeberg.

  • 1870
 

Auf Empfehlung Storms Aufenthalt in Berlin bei dem Maler und Kunstschriftsteller Ludwig Pietsch, der diesen wiederum an die Großherzogliche Kunstschule in Weimar empfiehlt, wo er bei Paul Thumann (Historien- und Figurenmalerei) eine Freistelle erhält.

  • 1873
 

Unterbrechung des Studiums aufgrund einer erneuten Beinerkrankung; das rechte Bein wird abgenommen.

  • 1874
 

Wiederaufnahme des Studiums in Weimar.

  • 1884
 

Erklärung zum freischaffenden Künstler in Weimar.

  • 1901
 

Übersiedlung auf Einladung Karl Ernst Osthaus‘ nach Hagen.

  • 1902
 

Mehrere Aufenthalte in Weimar.

  • 1905
 

Sommer in Soest – Freundschaft mit Emil Nolde.

  • 1909
 

Ausstellung zum 60. Geburtstag im Folkwang-Museum Hagen.

  • 1914
 

Infolge der Erschütterungen durch den Kriegsausbruch monatelang arbeitsunfähig.

  • 1919
 

Heirat mit Helene Vogt.

  • 1919
 

Sonderausstellung zu seinem 70. Geburtstag in der Nationalgalerie Berlin.

  • 1924
 

Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Hagen.

  • 1927
 

Erstmaliger Aufenthalt am Lago Maggiore nach einer heftigen Lungenentzündung.

  • 1929
 

Gründung eines Christian-Rohlfs-Museums durch die Stadt Hagen.

  • 1933
 

Ankauf eines Werkes Rohlfs‘ durch den Louvre.

  • 1937
 

Ausschluss aus der Preußischen Akademie der Künste und Ausstellungsverbot.

  • 1937
 

Beschlagnahmung von Arbeiten aus deutschen Museen im Zuge der Aktion "Entartete Kunst".

  • 1938
 

Rohlfs stirbt am 8. Januar im Hagener Atelier vor seiner letzten Temperaarbeit „Letzte Chrysanthemen“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 Christian Rohlfs und die Realschule

 

 

 

 

Nach der Teilung der Realschule Soest – 1967 – in Realschule I und II wurden 1976 von der Realschule II die Gebäude des Conrad-von-Soest-Gymnasiums am Paradieser Weg 20 bezogen. Die offizielle Namensgebung fand am 28.10.1978 in Form einer Feierstunde statt. Neben vielen Persönlichkeiten war die Witwe des Künstlers, Frau Helene Rohlfs, zugegen. Zur Einweihung überreichte sie dem damaligen Schulleiter, Herrn Stieg, fünf Drucke von Werken ihres Mannes, die fortan die Räumlichkeiten der Christian-Rohlfs-Realschule zieren.

Der Künstler Christian Rohlfs

Christian Rohlfs verarbeitete in den achtziger Jahren Anregungen des französischen Impressionismus und wandte sich gegen 1910 der expressionistischen Darstellungsweise zu, die er zu einer eigenständigen Form weiterentwickelte. Zu seinen vielfältigen Techniken zählen Ölmalerei, Aquarelle, Temperamalerei und der Holzschnitt. Seine bildnerischen Themen umfassen unter anderem Blumen, Landschaften und Menschen. Während verschiedener Aufenthalte in Soest im Dezember 1904 und in den Sommermonaten der Jahre 1905 und 1906 beschäftigte er sich in besonderer Weise mit der künstlerischen Umsetzung typischer Soester Motive.

Rohlfs‘ Einschätzung seines Schaffens spiegelt das folgende Zitat treffend wieder:

"Ich habe mich nie um Ehrungen bemüht, und nie auf solche Wert gelegt. Ich bin als Künstler 70 Jahre lang meinen Weg gegangen und habe gearbeitet, ohne zu fragen, wieviel Beifall oder Mißfallen ich dabei erntete. Zustimmung oder Ablehnung, Ehrung oder Nichtehrung machen mein Werk weder besser noch schlechter. Ich überlasse das Urteil darüber der Zukunft."

St. Patrokli in Soest, um 1906

Öl/Lwd., 115 x 75 cm

Museum Folkwang Essen

 
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